Straßenbahn

Auch wenn man seine Arbeit als Lektor konzentriert und gewissenhaft durchführt, wird man manchmal durch Meldungen abgelenkt, die es in sich haben.

So zog Mitte Januar dieses Jahres ein Vorfall in Österreich die Aufmerksamkeit der Presse (und Teile unseres Lektorats und der Rechercheabteilung) auf sich.
In Wien nutzte ein Mann die Pinkelpause eines Straßenbahnfahrers, um eine Straßenbahn für zwei Stationen in seine Gewalt zu bringen. Danach war Schluss, denn die Stadtwerke drehten der Linie 60 kurzerhand den Strom ab. Über die Beweggründe des Entführers stand nichts in der Zeitung; zu Schaden kam glücklicherweise aber niemand.

Ähnlich verhielt es sich im April 2005 in der australischen Stadt Melbourne. Dort kaperte ein 15-jähriger Junge gleich zwei Mal innerhalb derselben Woche ein städtisches Schienenfahrzeug. Dabei zog er sich wie ein richtiger Straßenbahnfahrer an und verhielt sich auch so: er hielt an den Haltestellen und ließ die Leute ein- und aussteigen. Auch hier stellte die Stadt den Strom ab, um ihrer Bahn wieder Herr zu werden. Der örtliche Polizeisprecher erklärte das Verhalten des Jungen mit der Leidenschaft, die einfach mit ihm durchgegangen sei.


Eine etwas andere Verwendung für eine Straßenbahn hatte im November 2013 eine kleine Gruppe junger und betrunkener Männer im französischen Bordeaux. Nach dem Besuch einer Diskothek brachen sie in einen Zirkus ein, nahmen dort ein Lama mit und fuhren es in einer Straßenbahn spazieren.

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