Pressemitteilungen in den Händen eines Medienbeobachters

Nachdem wir den Auftrag für eine Medienbeobachtung erhalten, werden wir oft in den Presseverteiler der Kunden aufgenommen. Das ist manchmal sinnvoll. Wir lernen den Namen, nach dem gesucht werden soll, auf diese Weise besser kennen. Wie Pressemitteilungen (PM) verfasst werden, darüber lernen wir auch eine Menge. Sowohl in Bezug auf die Formulierungen, Stil und Aufbau, wie in Zusammenhang mit dem Erfolg, den eine PM hat. Es ist schließlich unsere Aufgabe danach zu sehen, wo eine Pressemitteilung überall veröffentlicht wird.

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Durchsicht

Bei der Durchsicht der für einen Kunden vom Lektorat zusammengetragenen Ergebnisse der Medienbeobachtung fällt mir ein doppelter, eine ganze Zeitungsseite einnehmender Artikel aus einer im Würzburger Raum erscheinen Tageszeitung auf: dieselbe Quelle, dieselbe Überschrift, dasselbe Layout, unterschiedliche Erscheinungsdaten. Kann das sein? Derselbe Artikel in derselben Zeitung an zwei aufeinander folgenden Tagen? Ich schicke den Artikel zurück an die Lektoratsleitung mit Bitte um Klärung. Weil aber die Zeit drängt, versuche ich die Sache parallel mittels eines Anrufs bei der Redaktion zu klären. Herr L. ist sehr freundlich. Vorkommen sollte das eigentlich nicht, aber er schaut gerne mal nach. Ich höre ihn blättern. Ja, sagt er, in der Ausgabe vom 24.11. sehe ich den Artikel. Er blättert wieder. Ja, Sie haben Recht, sagt Herr L., in der Ausgabe vom 25.11. sehe ich den Artikel auch. Und er erklärt: Wir kaufen den Mantelteil ein und haben keinen Einfluss darauf, was da veröffentlicht wird. So eine Dopplung sollte eigentlich nicht vorkommen, wiederholt er sich. Ich bedanke mich und sage der Lektoratsleitung Bescheid: falscher Alarm; die Lektoren haben alles richtig gemacht.

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