Roboter übernehmen Microsoft-Nachrichtenportal

“So eine Meldung ist wohl ein Hammer. Geahnt hat man es ja schon immer, aber der Schrecken überkommt einen doch.”Einer der Mitarbeiter des Windows-Konzerns meint gegenüber einer großen englischen Tageszeitung, dass er schon immer so etwas befürchtet habe. Tagein tagaus habe er sich als Redakteur bei Microsoft mit der Lektüre von Texten zum Thema Künstliche Intelligenz – KI – beschäftigt, und jetzt habe diese KI ihm den Job weggenommen. Gekündigt hat Microsoft allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die über Personalagenturen im der Redaktion arbeiten, alle fest angestellten Microsoftbeschäftigten sind vom Roboterjournalismus insofern nicht betroffen, als dass die auf dem Portal erscheinenden Inhalte auch zukünftig nicht alle automatisch hergestellt werden (können). Es werden weiterhin Inhalte menschlich erstellt oder mit nationalen und internationalen Anbietern – wie z.B. auch der Spiegel, Guardian, El Pais, Süddeutsche – ausgetauscht. Bei näherer Betrachtung sollte man dann auch bemerken, dass es mit dem Roboterjournalismus bei Microsoft (oder anderen Redaktionen) so ein Hammer gar nicht ist. Etwas naiv schreibt der Spiegel dazu, dass Software in Zukunft manche redaktionelle Aufgabe übernehmen könnte und ignoriert scheinbar dabei, dass die Erstellung bestimmter Pressetexte mittels Software oft schon (unbemerkte) langjährige Praxis ist.
Burkhard Heinz
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