Medienbeobachtung mit Gänsefüßchen

Medienbeobachtung der besonderen Art wird von der IVW (http://www.ivw.eu) durchgeführt. Die IVW ist die „Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern“. Sie ist ein gemeinnütziger Verein und als solcher eingetragen im Berliner Vereinsregister. Während wir normalen Medienbeobachter (beinahe) den gesamten Inhalt einer Publikation „verarbeiten“, beschränkt sich die IVW auf – man verzeihe mir diese Verkürzung – „Äußerlichkeiten“ und trifft Aussagen über Auflagenzahlen und Reichweiten sowie deren Entwicklung. 

So hieß es in der letzten Pressemitteilung dieser „Medienbeobachter“ zum Beispiel, dass die Verkaufsauflage von Tageszeitungen des dritten Quartals im Vergleich zum Vorjahr um ganze 4,8 Prozent gesunken sei, eine Tendenz, die auch im Bereich der Publikumszeitschriften beobachtbar ist, obwohl in den letzten drei Monaten dank der besseren Einzelverkäufe ein leichtes Auflagen-Plus festgestellt werden konnte. Auch Fachpresse und Kundenzeitschriften, so die IVW, verzeichneten ein Minus, wenn auch mit 2 Prozent ein geringeres. Dass die Süddeutsche Zeitung ihre Samstagsausgabe vollständig überarbeitet hat und sie nun als Wochenendausgabe anbietet, liegt auch daran, dass die unter der Kategorie Wochenzeitung laufenden Publikationen, die einzigen Printmedien sind, die im Jahresvergleich einen steigenden Gesamtverkauf registriert haben. 

Die Auflagenzahlen des dritten Quartals, gegliedert nach Medientypen können als PDF hier eingesehen werden: http://daten.ivw.eu/download/pdf/IVW_Statistik_Auflagen_20143.pdf Hier finden sich auch die sehr interessanten Zahlen zur Entwicklung des ePapers.

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