"Medienbeobachtungen"

Qualitätskontrolle: Auflagen

Bei der Kontrolle der Auflagenzahlen der von uns ausgewerteten Print-Publikationen gab es früher eine relativ einfache Regel, wenn  die Zahlen der gedruckten, der verbreiteten und der verkauften Auflage überprüft werden sollten: mit einem Blick sah man, dass etwas nicht stimmen konnte, wenn die verkaufte Auflage höher war als die gedruckte Auflage. Wie sollte das möglich sein?

Es konne ja nur verkauft werden, was gedruckt worden war. Und nicht jedes gedruckte Exemplar zum Beispiel einer Zeitschrift fand auch eine Leserin oder einen Leser. Folglich war die Zahl der gedruckten Auflage immer höher als die der verkauften Auflage. Heute ist das anders, weil ein großer Teil der Auflage einer „Printpublikation“ ale ePaper digital gekauft und gelesen wird.

Grade eben hatte ich die Auflagenzahlen der von der DiesbachMedien GmbH herausgegebenen Weinheimer Nachrichten vor mir. Von den Weinheimer Nachrichten werden „nur“ 9 637 Exemplare gedruckt, aber 10 144 Exemplar verkauft. Das ist keine Zauberei, sondern Ergebnis der Digitalisierung, die auch das 45.417 Einwohner zählende, badenwürttembergische Weinheim vom Fortschritt nicht ausnimmt.