Im Bereich der Printmedien reduziert man die Anzahl der Ergebnisse einer Medienbeobachtung zum Beispiel durch Ausschluss der Unterausgaben einer Zeitungsgruppe. Im Bereich der Online-Medien schließt man die Quellen, an deren Veröffentlichungen man kein Interesse hat, am besten seitenspezifisch aus; die Unterscheidung von Haupt- und Unterausgaben gibt es online in diesem Sinne nicht.
Pressekontakte und Pressemitteilungen
Wenn man anhand der Ergebnisse einer Medienbeobachtung sieht, was über das eigene Unternehmen berichtet wird, dann sollte man nicht vergessen zu überprüfen, was nicht berichtet wird. Hierzu schreibt man sich die wichtigsten Stichworte, die das Unternehmen charakterisieren sollen, auf und schaut sich dann genau an, ob diese Stichworte in den gelieferten Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitten, Internettexten oder Radio- und TV-Beiträgen auftauchen. Tun sie es größtenteils nicht, dann ist es selbstverständlich, dass man sich einerseits seine Pressekontakte anschaut und sich andererseits noch einmal mit dem für die Journalisten und Redakteure erstellten Pressematerial beschäftigt.
Burkhard Heinz
mediatpress®
Doppelte Medienbeobachtung?
Bei einer Medienbeobachtung sind es Auftragnehmer und Auftraggeber, die beide, wenn auch auf unterschiedliche Weise und in ganz unterschiedlichen Situationen, Medien beobachten.
Das mag seltsam klingen, ist aber so.
Die Ergebnisse einer Medienbeobachtung
Die Ergebnisse einer Medienbeobachtung werden so oft versendet, wie Sie es wollen: täglich, 2 x wöchentlich, 1 x wöchentlich, 2 x monatlich, 1 x monatlich oder am Ende einer Kampagne.
Lange Texte aus der Printpresse
Bei der Auswertung der Printpresse werden Ausschnitte gefunden, die ganz unterschiedlich lang sein können. Mit der letzten Lieferung am vergangenen Freitag hat eine Einrichtung aus dem Bereich Kunst einen sage und schreibe 62 Seiten umfassenden Text geliefert bekommen.
Durchsicht
Bei der Durchsicht der für einen Kunden vom Lektorat zusammengetragenen Ergebnisse der Medienbeobachtung fällt mir ein doppelter, eine ganze Zeitungsseite einnehmender Artikel aus einer im Würzburger Raum erscheinen Tageszeitung auf: dieselbe Quelle, dieselbe Überschrift, dasselbe Layout, unterschiedliche Erscheinungsdaten. Kann das sein? Derselbe Artikel in derselben Zeitung an zwei aufeinander folgenden Tagen? Ich schicke den Artikel zurück an die Lektoratsleitung mit Bitte um Klärung. Weil aber die Zeit drängt, versuche ich die Sache parallel mittels eines Anrufs bei der Redaktion zu klären. Herr L. ist sehr freundlich. Vorkommen sollte das eigentlich nicht, aber er schaut gerne mal nach. Ich höre ihn blättern. Ja, sagt er, in der Ausgabe vom 24.11. sehe ich den Artikel. Er blättert wieder. Ja, Sie haben Recht, sagt Herr L., in der Ausgabe vom 25.11. sehe ich den Artikel auch. Und er erklärt: Wir kaufen den Mantelteil ein und haben keinen Einfluss darauf, was da veröffentlicht wird. So eine Dopplung sollte eigentlich nicht vorkommen, wiederholt er sich. Ich bedanke mich und sage der Lektoratsleitung Bescheid: falscher Alarm; die Lektoren haben alles richtig gemacht.