In der Medienbeobachtung gehören wir zu einer Seite einer Medaille, deren andere Seite, so scheint es zumindest, oft deutlich komplexer und schwieriger zu meistern ist. Einige Begriffe deuten an, das die Kollegen es wahrlich nicht immer leicht haben. Da ist zum Beispiel der Begriff der Kaskaden-Kommunikation. Hiermit werden (unternehmensinterne) Mitteilungen bezeichnet, die von einer höheren Hierarchieebene auf den Weg gebracht werden und für Rezipienten tieferer Ebenen bestimmt sind: Veränderungen im Vorstand, Regelung der Betriebsferien, Hausordnungen, Beschlüsse von Betriebsversammlungen,… . Kaskade ist ein Begriff italienischen oder französichen Ursprungs und steht für “Wasserfall”. Dem Bild eines Wasserfalls folgend ist Kaskaden-Kommunikation ein streng vertikales Kommunikationssystem, das für Feedback nur sehr begrenzt geeignet ist.
Bei der Präsidial-Kommunikation handelt es sich ebenfalls um ein vertikales Kommunikationssystem, das aber als solches weniger radikal ist und Feedback in einem bestimmten Rahmen zuläßt oder sogar fördert. Hierzu gehören Live-Auftritte des oberen Management auf Aktionärs- und Betriebsversammlungen ebenso wie dialog-orientierte Video- oder Microblogs der Unternehmensspitze.
Das dritte Kommunikationssystem hat in Form des Netzwerks (Intranet) einen horizontalen Charakter und ist gegenüber Hierarchien neutraler. Die Netzwerk-Kommunikation, die höhere Unternehmens-Ebenen hierarchiefern in die (Unternehmens-)Kommunikation einzubeziehen sucht, findet sich in älterer Form zum Beispiel auch im Gesprächsbedarf suchenden Rundgang leitender Personen durch einen Betrieb.
In welchen Kommunikationszusammenhängen die Medienbeobachtung eingesetzt wird, bleibt den jeweiligen Kommunikatoren überlassen. Entsprechende Veröffentlichungen in der Presse oder mit börsenrechtliche Pflichtmitteilungen können als Elemente einer Kaskaden- oder Präsidial-Kommunikation verstanden werden….. , aber das Wissen die Kommunikatoren besser als wir Medienbeobachter.