Der Weg der Zeitung von der gedruckten Ausgabe zum Onlineprodukt ist nicht einfach

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Im dritten Quartal 2019 verkauften die deutschen Tageszeitungen einschließlich Sonntagszeitungen pro Ausgabe laut IVW 14,99 Mio. Exemplare, so Meedia in ihrem Jahresbericht 2019. Vor 20 Jahren waren es beinahe genau doppelt so viele, nämlich 29,01 Mio. Ähnlich drastisch sind die Änderungen bei den Werbe-Umsätzen, die heute bei 2,22 Mrd. Euro liegen und im Jahr 2000 fast dreimal so hoch lagen.

Und wie verhält es sich mit der Zeitung als Massenmedium? Es ist kein Geheimnis, dass die Zahlen seit 1980 rückläufig sind und besagen, dass eine Person unter 30 Jahren heute eigentlich keine Zeit mehr dafür aufwendet, eine gedruckte Tageszeitung durchzusehen.

1980 verbrachte ein Bundesbürger – egal ob männlich oder weiblich – noch durchschnittlich 38 Minuten mit der Lektüre einer Zeitung. 2019 sind es weniger als durchschnittlich 15 Minuten die Männer oder Frauen lesend mit einer gedruckten Zeitung oder Zeitschrift – Zahlen nur für die Zeitung werden nicht einmal mehr alleine ausgewiesen – verbringen; in der Altersgruppe der 14- bis 29-jährigen sind es nur noch 2 Minuten.

Kurios, dass die 60-Jährigen heute so viel Zeitung lesen wie vor 30 Jahren, als sie selbst noch 30 Jahre jünger waren.

Aber die geringere Zeit, die mit gedruckten Zeitungen verbracht wird, wird durch die Lektüre von Artikeln in Netz teilweise ausgeglichen. So werden die 15 Minuten, die gedruckte Zeitungen und Zeitschriften gelesen werden, immerhin durch 25 Minuten Lesen von Artikeln im Netz ergänzt.

Bei den 14- bis 29-Jährigen ist es sogar so, dass die 2 Print-Lese-Minuten durch 49 Online-Lese-Minuten ergänzt werden.

Wenn diese Zahlen dann die in Zukunft noch in Umsatz umgewandelt werden können, wäre die Zeitungswelt (fast) wieder in Ordnung.

Burkhard Heinz

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Quelle: meedia.de

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