“Freier Journalist nervt Presseabteilungen”

Symbolfoto eines freien Journalisten
(Symbolbild)

Mitte Februar schreibt Mohamed Amjahid eine Kolumne in der “taz”. Er plaudert etwas über seine Arbeit als freier Journalist. Ins Zentrum seiner Ausführungen stellt er die Kontakte mit den Presseabteilungen ganz unterschiedlicher Institutionen.

Die seriösen Pressesprecher und Pressesprecherinnen, so leitet er seine Kolumne ein, bieten dabei kaum Stoff für Anekdoten. Sie machen einfach ihren Job, verhalten sich professionell und respektvoll und antworten innerhalb normaler Fristen.

Die anderen aber, die weniger professionellen, sind für alle Journalisten eine Herausforderung, der Amjanid aber, anders wie erwartet, mit Freude begegne, wie er sagt.

Eine Anfrage, die er zum Beispiel an eine süddeutsche Polizeidirektion sendet, wird, kaum dass er seine Fragen gemailt hat, ganz schnell durch eine telefonische Beschwerde an die Ressortleitung und die Chefredaktion beantwortet. Das war gut für mich, denn so haben “die Chefs mal wieder meinen Namen gehört und gesehen, wie viel Mühe ich mir gebe.”

Eine ostdeutsche Landesbehörde meinte in einem anderen Fall, gar nicht auskunftspflichtig zu sein. Die für die Pressearbeit eingesetzten Damen und Herren hätten ihre Ansicht aber dann doch geändert, weil Mohamed Amjahid Ihnen zu verstehen gab, dass er dann eben diese Weigerung in seinem geplanten Text thematisiere.

Bei mancher Staatsanwaltschaft dauere es oft mehrere Tage, bis er Antwort erhalte. Das Warten würde er sich dann mitunter damit vertreiben, dass er die E-Mail mit den Fragen in einem nicht zu großen Zeitintervall immer wieder sende. Irgendwann, so bemerkt er in seiner Kolumne, antworten dann sogar die Presseabteilungen der Staatsanwaltschaft.

Mohamed Amjahid ist freier Journalist und Buchautor. Bei Twitter schreibt er unter dem Handle @mamjahid, bei Instagram @m_amjahid.

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Burkhard Heinz
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