Die Zeitungen der großen australischen Verlage erschienen gestern, Montag, in einer ganz speziellen Form.
The Australian, The Sydney Morning, Financial Review, The Daily Telegraph und andere schwärzten ihre erste Seite, um gegen Hausdruchsuchungen beim öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ABC und Wohungen einiger Journalisten zu protestieren. Es gehe, so die Regierung, um die Veröffentlichung vermeintlich “geheimer Informationen”. Kritisiert wurden die polizeilichen Maßnahmen, weil sie, so die Verlage, die Einschüchterung der Presse zu Ziel haben.
Die Befugnisse der Justizbehörden sind das Ergebnis zahlreicher Anti-Terror- und Sicherheitsgesetze, die vom Parlament in Canberra, der australischen Hauptstadt, seit dem 11. September verabschiedet worden sind und es geschafft haben, die Pressefreiheit ernsthaft auszuhöhlen.
Dazu gehören, ganz anders als möglicherweise erwartet, auch Berichte und Informationen zur Misshandlung und Vernachlässigung von Heimbewohnern und zum Verkauf von Agrarland an ausländische Investoren.
Das Recht zu wissen, was los ist, sei ein Grundrecht der Australier, so ein leitender Manager der australische News Corp., bei der u.a. The Australian und The Daily Telegraph erscheinen.
Burkhard Heinz
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