Ein Sieg, ein Auftrag und etwas Sorge

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Dieser Tage geht es bei einem Sportverein hoch her. “Endlich haben wir es geschafft!” Die Spieler freuen sich, die Vereinsmitglieder, die Fans, die Stadt, die ganze Region.

Wie das Ereignis in der Presse aufgenommen wird, dafür hatte man bisher irgendwie nicht den Kopf.

Drei Tage später – es ist Montag – bekommen wir einen Anruf. Fr. S. ist u.a. für die Öffentlichkeitsarbeit des Sportvereins zuständig. Sie erzählt kurz worum es geht und bittet um ein Angebot für eine Medienbeobachtung. Ob es dabei auch möglich sei, die vergangene Woche zu berücksichtigen, ist eine ihrer Fragen. Die Antwort ist einfach: ja, das ist möglich.

Nach etwa einer halben Stunde liegt eine E-Mail im Posteingang. Im Absender der Name der Stadt, die im Vereinsnamen genannt wird. Kurz danach ein erneuter Anruf. Fr. S. bedankt sich für das schnelle Angebot und fragt, ob das gegengezeichnete Dokument angekommen sei.

Wir beginnen unsere eigentliche Arbeit am nächsten Morgen. Die Deadline für die Einrichtung des neuen Auftrags war bei Auftragseingang noch nicht überschritten. Alles läuft also nach Plan.

Bei der Suche nach Ergebnissen aus der vergangenen Woche deutet sich an, dass die Kundin im Verlauf des Auftrags nicht nur viele Ereignisse erhalten wird, sondern sehr viele.

Am nächsten Tag bestätigt sich diese Einschätzung. Es zeigt sich, dass auf allen Kanälen ausführlich über “das Ereignis” gesprochen und geschrieben wird. Alleine die Zahl der aus der TV- und Hörfunkbeobachtung kommenden Sendehinweise wird schnell mehrstellig. Ebenso verhält es sich mit dem Internet. Auch hier gehen sehr viele aktuelle Veröffentlichungsnachweise an die Kundin; TV-, Hörfunk- und Internethinweise werden mehrmals täglich per E-Mail versendet.

Mit der Zunahme der Anzahl der Ergebnisse wächst bei mir etwas die Sorge darüber, ob das alles im Sinne der Auftraggeberin ist. Als die Ergebnisse, die aus den Zeitungen und Zeitschriften kommen, ebenfalls sehr umfangreich sind, beschließe ich Fr. S. anzurufen.

Es klingelt drei, vier Mal, dann werde ich von der Zentrale weiterverbunden.
Nein, sagt Fr. S., das ist so alles in Ordnung. Es geht uns genau um das, was sie uns liefern.

Ich bin beruhigt. Bitte melden Sie sich, sobald sich an ihrer Zufriedenheit etwas ändert, sage ich. Vielen Dank. Es sei sehr freundlich, dass ich nachfrage, sagt sie noch. Vielen Dank, erwidere ich. Auf Wiederhören!

Burkhard Heinz
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