Eine Zeitung für Mecklenburg-Vorpommern?

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Foto: Grandy02, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Nicht jeden Tag wird eine Zeitung gegründet. Und vor allem nicht dort, wo der Markt auflagentechnisch gesättigt ist. In Mecklenburg-Vorpommern scheint das anders zu sein.

Hier erscheint der Nordkurier mit einer Auflage von rund 60.000 Exemplaren und einer Reichweite von insgesamt 190.000 Lesern und Leserinnen. Okay, Reichweitenzahlen sollte man nicht wörtlich nehmen, aber bei einem Einzugsgebiet mit rund 220.000 Menschen kann man schon einmal von Sättigung sprechen. Wer braucht da noch eine weitere Zeitung? unternehmerisch gedacht. Gesellschaftlich könnte das Argument aber in Richtung Meinungsvielfalt gehen. Und genau so ist es. „Einige Leute vom Nordkurier sind waschechte Rassisten, die die Mordfantasien ihrer Leser erst schüren und anschließend auf ihren Kanälen dulden. Damit verletzen sie gleichzeitig den Pressekodex und das Grundgesetz“, so ein Zitat, das die taz Benjamin Friedrich zuschreibt. Er ist Herausgeber und Chefredakteur des sehr erfolgreichen Magazins “Katapult”, das in MV erscheint. “Katapult MV” soll jetzt dem Nordkurier etwas entgegensetzen. Per Fundraising sammelte Benjamin Friedrich in nur 4 Tagen 19.000 Euro für sein Projekt ein. Als monatliches Budget sei das genug. Ab Anfang Juni soll Katapult MV loslegen.

siehe auch Deutschlandfunk, meedia.de

Burkhard Heinz
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