Messenger, Liebe und Trennung

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Der Valentinstag war, wie jedes Jahr, am 14.Februar. Weil man beim Branchenverband Bitkom weiß, was anlassbezogene PR ist, hat man am 13. Februar in Form einer Pressemitteilung die Ergebnisse einer im Januar mit tausend Personen im Alter von mindestens 16 Jahren durchgeführten Telefonumfrage veröffentlicht – genau waren es 1006 Personen.

Dabei kam heraus, dass 36% der Befragten angaben, am Valentinstag per Whatsapp oder SMS romantische Botschaften an ihre Partner oder Partnerin oder eine andere umworbene Person zu versenden. Mit dem digitalen Gruß, so die Umfrage, wird der Versand von Materiellem in Form von Blumen, Süßigkeiten oder Parfüm aber nicht verdrängt. Es sind etwas mehr Männer (50%) als Frauen (40%), die diese Aufmerksamkeiten manchmal sogar zusätzlich zum digitalen Liebesgruß verschenken.

In derselben Umfrage gaben 32% der Befragten ebenfalls an, schon einmal einen Online-Dating-Dienst genutzt zu haben. Diese Ergebnisse derselben Umfrage wurde jedoch gut eine Woche später veröffentlicht. Diese Art der Partnersuche übers Internet halten 45% allerdings für unromantisch. Die große Liebe, so denken sie, ist ein Zufallsprodukt, man trifft sie bei der Arbeit, im Supermarkt vor der Kasse oder in der Werkstatt, wo man sein Auto zur Inspektion abgibt.

Vier Tage später hat die schlückchenweise Veröffentlichung der Ergebnisse der im Januar durchgeführten Umfrage dann ein Ende, ein doppeltes. Denn mehr als ein Viertel der befragten Männer und Frauen – 27% – gaben an, eine Liebesbeziehung schon einmal per Messenger beendet zu haben. Deutlich überrepräsentiert sind in dieser Gruppe die 16- bis 29-Jährigen mit 40%, gefolgt von den 30- bis 49-Jährigen mit 35%. Selbst in der Gruppe der 50- bis 64-Jährigen sind es noch 25%, die diese Form der Trennung schon einmal angewendet haben; erst bei den über 65-Jährigen fällt der entsprechende Anteil auf 10%.

Burkhard Heinz
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