"Medienbeobachtungen"

  • Journalismus versus Content Marketing

    Laut der Basisstudie 2018 des Content Marketing Forums investieren die in Deutschland angesiedelten Unternehmen acht Milliarden Euro im Jahr in eine neue Werbeform – Tendenz steigend.

    Presse ist schon lange nicht mehr nur das Geschäft von Journalisten. Seit einiger Zeit sind es die so genannten Content Marketer, die auf sich aufmerksam machen. Content Marketer sind Personen, die nicht mit einem gesellschaftlichen Auftrag Texte und Bilder herstellen, sondern dies im Auftrag eines Auftraggebers tun*.

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  • Kontext-Lese-Modus

    Es gibt bei der Beauftragung einer Medienbeobachtung eine Reihe von Maßnahmen, die man ergreifen kann, um die Art der Ergebnisse so zu gestalten, dass der Dienstleister, also mediatpress®, nur die Papierausschnitte und Internethinweise liefert, die aufgrund ihrer Relevanz von Interesse sind. Eine dieser von uns angebotenen Maßnahmen ist der Kontext-Lese-Modus. Hiermit können die Kunden bestimmen, ob jede, aber auch wirklich jede Nennung als Treffer gelten und geliefert werden soll. Oder ob es eines kleineren oder größeren, sinnverwandten Kontextes bedarf. Sehr oft wird der „kleine Kontext“ für die Kunden eingerichtet, bei dem zusätzlich zur Nennung zwei oder drei sinnverwandte Sätze fallen müssen, damit ein Treffer zustande kommt. Aufzählungen, die auch als beiläufige Nennungen bezeichnet werden und nur geringe Aussagekraft besitzen, werden dadurch ausgeschlossen und belasten das Budget nicht. Der Kontext-Lese-Modus kostet übrigens nichts.

  • Pressearbeit: So macht es Hr. H.

    Herr H. ist der wichtigste Vertreter einer Unternehmerorganisation. Er hat viel Erfahrung, hat die Pensionsgrenze schon vor „einigen“ Jahren hinter sich gelassen und bemerkt in jüngster Zeit verstärkt, dass er kürzer treten muss. Dass er immernoch auftreten kann, hat er nun kürzlich wieder in einer großen Pressekampagne unter Beweis gestellt. Der in der Region wichtigsten Tageszeitung stellt er sich zu einem Interview, dessen wichtigste Inhalte auf der ersten Seite in Form eines mehrspaltigen Berichts wiedergegeben werden. Herr H. weiß wie Pressearbeit geht. Er hat die Erfahrung. Sein Bericht beginnt deshalb mit der Feststellung, dass alleine die von seiner Organisation vertretenen Unternehmen zwischen 2007 und 2016 41% der Jobs geschaffen haben.

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  • Schwarze Löcher, Fotografie und Medienbeobachtung

    Vor wenigen Tagen bemühten sich die Astronomen der Event-Horizon-Telescope-Kollaboration um Aufmerksamkeit. Das Ereignis: sie hatten ein „Schwarzes Loch“ fotografiert, das, wie jedes Ungetüm dieser Kategorie, in einer unvorstellbaren Entfernung von der Erde, mit einem unvorstellbaren Gewicht, im Weltraum sein Unwesen in dem Sinne treibt, dass dieses „Ding“ alle in seiner Umgebung befindliche Materie wie ein Industriestaubsauger aufsaugt, den man in ein Aquarium hält.

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  • Aua!

    Es ist vor allem der Printbereich, wo Medienbeobachtung nicht ganz ungefährlich ist. Denn nachdem im Lektorat ein Treffer „gebucht“ also gefunden und markiert wurde, wird er, um die Arbeit der Männer und Frauen im Lektorat nicht aus dem Fluß zu bringen, im „Schnitt“, einer zweiten Abteilung, ausgeschnitten.

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  • Hörzu, guck hin!

    Ein Beispiel für die mediale Verwertung von Greta Thunberg fand am vergangenen Wochenende statt: die Verleihung der Goldenen Kamera durch die Fernsehzeitschrift Hörzu.
    Angesichts fallender Zuschauerzahlen wollte man sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen und erfand die Goldene Kamera für den Klimaschutz. Für die Frauen und Männer im Bereich Öffentlichkeitsarbeit sicherlich ein willkommener Inhalt, denn die Goldene Kamera konnte in einem Atemzug mit der jungen Schwedin und dem Vorschlag dieser für den Friedensnobelpreis genannt werden. (mehr …)

  • Überwiegend unwichtig?

    Und tatsächlich, es scheint nicht richtig zu sein, von der „überwiegenden Mehrheit“ zu sprechen. Ich bin zwar nicht dazu geeignet, über richtiges oder falsches Deutsch zu schreiben, aber für die „überwiegende Mehrheit“ will ich mal eine Ausnahme machen. Warum? Weil mir, ich gebe es zu, diese Floskel bisher noch nicht unangenehm aufgefallen ist. (mehr …)

  • Presse und Qualität

    Kann man einen Pressetext objektiv beurteilen? Kann man sagen, dass Berichterstattung gut oder schlecht ist?
    In der Schweiz, ja. Und zwar seit 2016 alle zwei Jahre. Das 2018er Rating hat sich 21.000 Beiträge angesehen und Aussagen über deren Quellen gemacht. Dabei ist man folgendermaßen vorgegangen.

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  • EU-Urheberrechtsrichtlinie

    Bisher war es das so genannte Providerprivileg, das Plattformen wie Youtube gegen weitergehende Forderungen von Rechteinhaber schützte. Das Providerprivileg ist ein Konzept, das dem des reitenden Boten ähnelt. Für die Nachricht, die der Bote überbringt, ist er selbst nicht verantwortlich, weil er nur der Überbringer ist. Angewendet auf das Internet heißt das, dass der Provider dank des Providerprivilegs davor geschützt wird, für bereit gestellte Inhalte, die er selbst nicht erstellt hat, zur Rechenschaft gezogen zu werden.

     

    In der neuen Urheberrechtsrichtlinie soll nun vor allem genau dieses Privileg für bestimmte Arten von Plattformen beseitigt werden.

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  • Medien und Medium

    Glaskugel

    Man hat ja nicht immer nur mit Menschen zu tun, die in derselben Branche arbeiten, wie man selbst. Und wenn man dann gefragt wird, was man denn so mache, dann ist die Antwort „Medienbeobachtung“, obwohl es sich um eine sehr beschreibende, sich selbst erklärende Bezeichnung handelt, nicht nur nicht immer ausreichend, sondern manchmal sogar irreführend.

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  • „Skatebrot“

    Neulich bei der Mittagspause schien mal wieder die Sonne. Es war warm genug, um etwas draußen zu sitzen. Einer der Praktikanten aus dem Lektorat hatte sein Skateboard dabei, saß nun auf dem Mauervorsprung, hielt sein Gesicht in die Sonne und schob das Rollbrett mit den Füßen gedankenverloren hin und her.

  • Social Bots

    Social media 3758364 480

    Ein Bot ist, abgeleitet von RoBOTer, eine Software, die ohne weitere (menschliche) Interaktion bestimmte Aufgaben automatisch und vor allem massenhaft erfüllt.

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  • Eine Frage des Etiketts

    Der Auftraggeber ist eine Firma aus der Textilbranche. In dem Presseausschnitt, den ich prüfen soll, finde ich auch nach mehrmaliger Textlektüre die entsprechende Nennung des Kunden nicht. Der Ausschnitt ist mit einem großen Bild illustriert, das einen Mann – ein Elektriker? – auf einer Leiter zeigt. Der Mann trägt eine Jacke und wie durch Zufall werde ich endlich fündig: der Schriftzug des Textilunternehmens befindet sich kaum sichtbare auf dem Etikett der Jacke unterhalb der Brusttasche. Ich bin erleichtert. Der Ausschnitt ist also okay. Es kann schon manchmal ärgerlich sein, wenn Lektoren und Lektorinnen so genau arbeiten, denke ich noch bevor ich den nächsten Artikel überprüfe.

  • Flat-Earth-Loop

    Sunrise 1756274 1280

    Nicht nur das Handwerk leidet unter selbstanleitenden Youtube-Videos. Klempner, Schreiner und Elektriker kommen neben anderen Berufsgruppen und deren Kundschaft durch das audiovisuelle Material, das auf der zu Google gehörenden Plattform angesehen werden kann, zu seltsamen Überzeugungen. Die Erde, so eine an Popularität gewinnende, aber eigentlich aus dem Mittelalter stammende Überzeugung, sei nämlich keine Kugel, sondern eine Scheibe. Man spricht auch von einer Flat-Earth-Bewegung mit einer Anhängerschaft nicht nur in den USA. Die Konferenzen, die dort zu diesem Thema abgehalten werden, haben es möglich gemacht, dass ein Team der Texas Tech University auf zwei dieser Konferenzen (2017 und 2018) mit 30 Teilnehmern und Teilnehmerinnen sprechen konnte.

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  • Medienbeobachtung mit Katze und Sack

    Es kommt häufig vor, dass eine Anruferin oder ein Anrufer uns nach dem Preis einer Medienbeobachtung fragt. In der Kundenberatung werden dann die Kosten genannt, die anfallen, um den Prozess anzustoßen, der nötig ist, um Ergebnisse und Textbelege zu finden. Hierunter verstehen wir den Grundpreis und den Preis für die Suchvorgaben. Keine Angaben kann die Kundenberatung über den Umfang oder die Zahl der Ergebnisse machen, die den Preis für eine Medienbeobachtung mit ausmachen. Dieser hängt nämlich vor allem davon ab, wie gut und umfangreich die Pressearbeit des Kunden ist

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