Die Ergebnisse unserer Arbeit als Medienbeobachter sind, ehrlich gesagt, nicht immer fehlerfrei. Wohl auch aus diesem Grund gibt es so etwas wie Qualitätsmanagement. Wäre alles fehlerlos, müsste nichts verbessert werden (und umgekehrt).
Grade liegt zwecks Überprüfung ein Ausschnitt aus der “Brigitte” vor mir. In dem Text soll der Name eines Verlags genannt sein, der uns mit der Medienbeobachtung beauftragt hat. Ich kann aber den Namen des Verlags nicht finden.
Der Kunde ist König. Man verwendet dieses “Bild” nicht um auszudrücken, dass Kunden Despoten sind, sondern weil sie im Mittelpunkt einer Dienstleistung stehen. Könige sind in diesem Sinn ein wenig wie Kinder. Als Dienstleister kümmert man sich sehr um sie und will vor allem, dass es ihnen gut geht.
Es gibt bei der Beauftragung einer Medienbeobachtung eine Reihe von Maßnahmen, die man ergreifen kann, um nur die Ergebnisse zu erhalten, die aufgrund ihrer Relevanz für Sie von Interesse sind.
Bei einer Medienbeobachtung sind es Auftragnehmer und Auftraggeber, die beide, wenn auch auf unterschiedliche Weise und in ganz unterschiedlichen Situationen, Medien beobachten.
Medienbeobachtung hin, Medienbeobachtung her. Man könnte meinen, dass sofort klar ist, was gemeint ist. Nun ereignet sich aber im nordamerikanischen Arizona folgender Fall: ein Mann steht vor Gericht und wird wegen Doppelmord angeklagt. Die Ermittler gehen davon aus, dass einer der beiden Morde in einem Zimmer verübt wurde, in dem sich ein smarter Lautsprecher befand. Die Ermittlungsbehörden sind nun an den Hersteller und Betreiber dieses Gerätes herangetreten, um die von dem Gerät gemachten Aufzeichnungen zu bekommen. Der Gerätehersteller – in diesem Fall Amazon – weigert sich entsprechende Daten herauszugeben und begründet das damit, dass der Echo-Lautsprecher nichts aufzeichnet, wenn er nicht vorher ein Sprachmuster hört, dass dem Signalwort “Alexa” entspricht. Smarte Lautsprecher sind also “Mittler” oder “Medien”, die ihre Umgebung “beobachten”. Während diese nur auf ein Signalwort reagieren (,Alexa”, “Siri” oder “Cortana” …), müssen unsere Lektoren und Lektorinnen auf mehrere tausend “Signalwörtern” reagieren – allerdings immer auf eine sehr ähnliche Weise. Ob Amazon, wie bereits im März 2017 in einem anderen Fall, schließlich die von Alexa gemachten auditiven “Medienbeobachtungen” an die Ermittlungsbehörden weitergibt, ist noch unklar. Ganz anders als in unserem Fall. Unsere Kunden bekommen immer alle Daten der Medienbeobachtung und müssen auch überhaupt nicht lange darauf warten.